Und angesichts der Gefahrensituation für unsere Leben und AUFGRUND DER ÜBERBORDENDEN UND UNKONTROLLIERBAREN GEWALT seitens der Regierung von Chiapas und Mexiko ERSUCHEN WIR die Vereinten Nationen (UN),

 

WIR FORDERN DRINGLICHST, dass die Kommandantur der 


mexikanischen Streitkräfte ihre Armee anweist, die Routen und Grenzen

zu überwachen, um den Waffenhandel und den Verkauf von Waffen an

die Auftragskiller und das organisierte Verbrechen zu unterbinden






Organización Sociedad Civil Las Abejas de Acteal

Tierra Sagrada de los Mártires de Acteal

Acteal, Chenalhó, Chiapas, México


An den Nationalen Indigenen Kongress – CNI

An den Indigenen Regierungsrat – CIG

An die Vereinten Nationen

An die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte - CIDH

An die VerteidigerInnen der Menschenrechte

An das Vikariat für Gerechtigkeit und Frieden der Diözese San Cristóbal de Las Casas,

Chiapas

An die gläubige Bevölkerung der Diözese San Cristóbal de Las Casas, Chiapas

An die freien und alternativen Medien

An die nationalen und internationalen Kommunikationsmedien

An die nationale und internationale Zivilgesellschaft


Schwestern und Brüder


Fünfzehn Tage nach der brutalen und feigen Ermordung unseres Bruders und

Compañeros im Kampfe und jetzigen HEILIGEN MÄRTYRERS FÜR DEN FRIEDEN,

PADRE MARCELO, hat die Gewalt in Chiapas nicht aufgehört, und vor einigen Tagen

wurde ein weiterer Journalist in Michoacán ermordet.



In derselben Stadt San Cristóbal de Las Casas, aber vor 50 Jahren, bat der damalige

Gouverneur Manuel Velasco Suárez jTotik Samuel Ruiz García, den Indigenen-Kongress

1974 zu organisieren, im selben Jahr, in dem Padre Marcelo geboren wurde. 100 Jahre

nach der Geburt von jTotik Samuel und 50 Jahre nach diesem Indigenen-Kongress

entschieden die Auftragsmörder des organisierten Verbrechens, und der Gouverneur von

Chiapas und die Präsidentin von Mexiko ließen es zu, dass diese beiden großen


Ereignisse in Chiapas mit der Ermordung von Padre Marcelo Perez Perez „gefeiert“

wurden.

100 Jahre nach der Geburt von jTotik Samuel erinnern wir uns daran, dass viele

Menschen ihn, sein Denken und seine Arbeit für uns, die Armen, die Ausgebeuteten, die

von unseren Ländereien und Grundrechten Enteigneten, hassten und fürchteten. Sie

werden uns niemals vergessen machen, dass die Fincabesitzer, die Großgrundbesitzer,

die Viehzüchter, die Weißgardisten und die PRI-Paramilitärs versuchten, jTotik Samuel zu

töten, ebenso wie andere Missionare der Diözese San Cristobal, die das gleiche Schicksal

erlitten, aber vom Vater-Mutter-Gott beschützt wurden.

Doch trotz des Hasses und der

Bosheit der Reichen und

Mächtigen von Chiapas wurden

Hoffnungen und Samen des

Kampfes und der Organisation

geboren; einer dieser Samen ist

die Geburt unserer Organisation

Las Abejas de Acteal, die aus

einer der unzähligen

Menschenrechtsverletzungen

entstand, die gegen die Pueblos

begangen wurden und auch

heute noch begangen werden,

und so wurden wir im Jahr 1992

ins Leben gerufen. Wir beschlossen, uns zu organisieren, um unsere kollektiven und

individuellen Rechte zu verteidigen, wir begannen auch, die Mutter Erde, den Frieden und

das Leben zu verteidigen. Aber unsere Geburt wurde von der schlechten Regierung von

Chiapas und Mexiko während der Zeit von Ernesto Zedillo Ponce de Leon verhöhnt, die

Botschaft dieser Verachtung und dieses Hasses war das Massaker an unseren 45

Schwestern und Brüdern und den 4 ungeborenen Babys in Acteal am 22. Dezember 1997.

Dieselben Mächtigen und Meister des Todes, die den Befehl für das Massaker von Acteal

gaben, haben sich nun in Auftragskillern, in kriminellen Gruppen, im organisierten

Verbrechen personifiziert, um diejenigen zum Schweigen zu bringen, die die

Ungerechtigkeiten, die Straflosigkeit und den Tod in einem Land und einem Staat wie

Chiapas anprangern, in dem anscheinend das organisierte Verbrechen die Regierung

stellt. In diesem Kontext haben sie den nunmehr heiligen Märtyrer für den Frieden, Padre

Marcelo, ermordet, der nie Angst hatte, dass sie seinen Körper töten würden, sondern für

den es wichtiger war, wie für

Jesus selbst, die Wahrheit zu

sagen und sein Leben für sein

Pueblo zu geben.


Heute, 100 Jahre nach der Geburt

von jTotik Samuel und 15 Tage

nach der feigen Ermordung von


Padre Marcelo, fordern wir eine VOLLSTÄNDIGE, SCHNELLE UND ZIELGERICHTETE

UNTERSUCHUNG, WIR WOLLEN KEINE VORGETÄUSCHTE UND HALBE

GERECHTIGKEIT, wie es Brauch und Gewohnheit der schlechten Regierungen ist. WIR

WOLLEN KEINE HALBE GERECHTIGKEIT, wie sie durch die Generalstaatsanwaltschaft

des Bundesstaates 1 Chiapas im FALL UNSERES BRÜDERS SIMÓN PEDRO

PRAKTIZIERT WURDE. WIR WOLLEN KEINE WEITERE STRAFLOSIGKEIT, WIE IM

FALL DES MASSAKERS VON ACTEAL.

WIR FORDERN, dass die FGJE von nun an die geistigen Urheber des grausamen

Verbrechens an Padre Marcelo ermittelt und nach dem Gesetz bestraft, wir werden keine

weitere Straflosigkeit und Verhöhnung des Blutes unserer gefallenen Geschwister

zulassen.

WIR FORDERN, dass die FGJE das Motiv für die Ermordung von Padre Marcelo in seiner

Arbeit der Verteidigung der Menschenrechte, der Anprangerung der überbordenden

Gewalt in Chiapas, des organisierten Verbrechens und der schlechten, korrupten

Regierungen, die mit den Kriminellen unter einer Decke stecken, untersucht.

Heute mehr denn je RUFEN WIR DAZU AUF, unsere Kräfte zu vereinen, unser Wort zu

weben, unsere Forderungen in Worte aus Stahl zu meißeln, welche die Hindernisse,

Lügen und leeren Worte der schlechten Regierungen überwinden können. Und wir

bestehen darauf, dass wir uns nicht mit einer halben Gerechtigkeit und einem

vorgetäuschten Frieden zufrieden geben.

Es ist dringlich und notwendig, die Rechtsstaatlichkeit wiederherzustellen, und dafür

fordern wir die sofortige Entwaffnung der Auftragskiller und kriminellen Gruppen, die in

Chiapas operieren, wo sie die Bevölkerung von Chiapas terrorisieren und gewaltsam

vertreiben.


WIR FORDERN DRINGLICHST, dass die Kommandantur der mexikanischen Streitkräfte

ihre Armee anweist, ihre Pflicht zu erfüllen, nämlich die Routen und Grenzen zu

überwachen, um den Waffenhandel und den Verkauf von Waffen an die Auftragskiller und

das organisierte Verbrechen in Chiapas und ganz Mexiko zu unterbinden. Bislang sind die

mexikanische Armee und die Zentralregierung dafür verantwortlich, dass die Waffen zur


1 Anmerkung des Übersetzers: Fiscalía General de Justicia del Estado, im Folgenden als FGJE

abgekürzt.


Ermordung von MenschenrechtsverteidigerInnen vor den Nasen der mexikanischen

Armee und der Nationalgarde in die Hände von Auftragskillern und kriminellen Gruppen

gelangt sind.

Angesichts der heiklen Situation in Chiapas liegt die Verantwortung für unsere Leben,

unsere körperliche und seelische Unversehrtheit während unserer Aktionen und friedlichen

Demonstrationen, sowie in unseren Gemeinschaften, bei den Behörden sowohl in Chiapas

als auch auf Bundesebene.

Und angesichts der Gefahrensituation für unsere Leben und AUFGRUND DER

ÜBERBORDENDEN UND UNKONTROLLIERBAREN GEWALT seitens der Regierung

von Chiapas und Mexiko ERSUCHEN WIR die Vereinten Nationen (UN), die

Interamerikanische Kommission für Menschenrechte (IACHR) und die unabhängigen

internationalen Menschenrechtsgremien, dringend eine ständige

Menschenrechtsbeobachtung in Chiapas einzurichten, denn wir wollen nicht länger

Kanonenfutter für die Auftragsmörder sein, wir sind keine Tiere, WIR SIND

MENSCHLICHE WESEN.


Im Namen des Herzens des

Himmels und des Herzens der

Erde, im Namen unserer 45

Schwestern und Brüder sowie

der 4 ungeborenen Babys und im

Namen des Heiligen Märtyrers

für den Frieden, Padre Marcelo,

VERLANGEN WIR:


STOPPT DIE GEWALT IN CHIAPAS!

STOPPT DEN KRIEG GEGEN DIE ORGANISIERTEN PUEBLOS!

UMFASSENDE UND UNPARTEIISCHE ERMITTLUNG UND BESTRAFUNG DER

MATERIELLEN UND INTELLEKTUELLEN URHEBER DER FEIGEN ERMORDUNG

VON PADRE MARCELO!


Vom Platz des Widerstandes und des Friedens in der Stadt San Cristóbal de Las

Casas, Chiapas, Mexiko; am 3. November 2024.


Hochachtungsvoll


Die Stimme der Zivilgesellschaftlichen Organisation Las Abejas de Acteal.


Für den Verwaltungsrat:


Victorio Pérez Paciencia - Presidente

Juan Pérez Sántiz – Tesorero

Alfredo Jiménez Pérez - Sub Presidente


Für die Überlebenden des Massakers von Acteal und ihre Repräsentanten:


Germán Jiménez Luna

Manuel Gómez Ruiz

María Vázquez Gómez

Guadalupe Vázquez Luna

Rosendo Gómez Hernández

Francisco López Sántiz

Teresa Pérez López


Quelle: Homepage Las Abejas de Acteal


Übersetzung: Andreas mit www.DeepL.com/Translator

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